Warum du (unbedingt) ein Audio-Interface für das Streaming brauchst
Ähnlich wie eine hochwertige Webcam mit guter Ausleuchtung in deinem Raum hat auch die Audioqualität einen immensen Einfluss auf deine Marke als Streamer.
Eine der einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten zur Verbesserung deiner Audioqualität ist die Investition in ein Audio-Interface.
Wenn du dich darüber informiert hast, was du für ein Streaming-Setup benötigst, das dir langfristig Modularität bietet, hast du dich wahrscheinlich auch über Audio-Interfaces informiert.
Aber was bietet ein Audio-Interface, das normalerweise mit Musikern und Produzenten in Verbindung gebracht wird, für Streamer?
Was ist ein Audio-Interface?
Um die verschiedenen Vorteile zu verstehen, die ein Audio-Interface bietet, ist es wichtig zu wissen, was es eigentlich macht.
Vereinfacht gesagt, wandelt ein Audio-Interface ein analoges Signal in ein digitales Format um, das von deinem Computer verarbeitet werden kann.
Das erlaubt es Musikern, Gesang oder Instrumente in einer digitalen Umgebung aufzunehmen. Oder in diesem Fall haben Streamer die Möglichkeit, analoge Geräte wie z. B. Mikrofone mit XLR-Anschluss in einer Software wie OBS zu nutzen.
Ein Audio-Interface umgeht effektiv die interne Soundkarte deines Computers. Außerdem erfolgt die Audioverarbeitung nun im Interface und nicht mehr im internen System, was er der wichtigsten Vorteile eines Audio-Interface ist – nämlich das latenzfreie Monitoring.
Das sind die wichtigsten Vorteile eines Audio-Interfaces:
1. Latenzfreies Monitoring
Unter Monitoring versteht man das Abhören und Analysieren von Audiosignalen, die ausgeben oder empfangen werden.
Und jede zusätzliche Latenz kann diesen Prozess unglaublich frustrierend machen, was typischerweise ein Symptom für die Verwendung interner Soundkarten oder systemeigener Treiber bei der Aufnahme oder beim Live-Streaming ist.
Zum Beispiel muss sich ein Sänger während der Aufnahmeüber seine eigenen Kopfhörer hören. Wenn es bei diesem Prozess zu einer Verzögerung (Latenz) des Signals kommt, wird es schwierig, im richtigen Tempo zu singen.
Und in einer Situation wie dem Live-Streaming gibt es keine Nachbearbeitung, um Fehler auszubessern, so dass ein Echtzeit-Feedback für eine außergewöhnliche Leistung entscheidend ist.
Einfach gesagt: Wenn du ein Videospiel an Tausende von Zuschauern streamst, musst du dein Mikrofonsignal und alle anderen Audioquellen ohne Verzögerung hören können.
Latenzfreies Monitoring bedeutet:
-
Keine Verzögerung bei dem, was du auf deiner Seite hörst (das ist besonders wichtig bei Gesang)
- Du bekommst ein gutes Gefühl dafür, was das Publikum hört
- Du hast die volle Kontrolle über die finale Ausgabe aller Audioquellen in deinem Kopfhörer und kannst den Pegel so einstellen, wie es für dich angenehm ist
- Spart Rechenleistung auf deinem Computer, da die Datenverarbeitung im Gerät und nicht intern erfolgt
2. Bessere Vorverstärker
Ein Mikrofon erzeugt selbst ein sehr leises, praktisch unhörbares Signal, das als Mikrofonpegelsignal bezeichnet wird.
Das typische Mikrofonpegelsignal liegt irgendwo zwischen -60 dB und -40 dB.
Damit ein Zuhörer es hören kann, muss das Signal auf einen Nennpegel verstärkt werden.
Und genau das ist die Aufgabe eines Vorverstärkers.
Ein Vorverstärker, oft auch als Mic-Pre bezeichnet, verstärkt ein Signal, um es für die Aufnahme oder das Streaming auf einen Nennpegel zu bringen.
Und einer der Hauptvorteile eines Audio-Interfaces ist, dass es mit hochwertigen Vorverstärkern (wie den Mackie Onyx Preamps) ausgestattet ist, die ein sauberes Signal mit geringem Rauschen erzeugen.
Ein Vorverstärker kann dein Audiosignal auf verschiedene Weise beeinflussen:
- Wie „sauber“ klingt das verstärkte Signal
- Wie hoch ist der Rauschanteil (typischerweise als Rauschen bezeichnet), der in das Signal eingebracht wird, nachdem es verstärkt wurde
- Der Klang oder der „Charakter“ deines Signals. Wird auch als Wärme bezeichnet.
- Wie viel Gain du tatsächlich anwenden kannst
Das könnte dich auch interessieren:
Das Mackie M•Caster Studio Livestream-Mischpult
Der M•Caster Studio dient nicht nur als Interface mit hochwertigen Vorverstärkern, sondern bietet auch eine integrierte Vocal-Bearbeitung mit Presets, die den Klang mit EQ und Kompression formt.
Diese Presets können angepasst werden, je nachdem, wie viel von dem Effekt du anwenden möchtest. Auf diese Weise kannst du ganz einfach den perfekten „Broadcast“-Klang erreichen, der zu deiner Stimme passt, ohne dass du Erfahrung oder zusätzliche Ausrüstung benötigst.
3. XLR-Mikrofonanschluss
Lass uns zunächst eines klären: Sind XLR-Mikrofone von Natur aus besser als USB-Mikrofone?
Nun, die Antwort ist sowohl ja als auch nein.
Tatsächlich sind die Mikrofone in vielen Fällen mit den gleichen oder ähnlichen internen Komponenten ausgestattet.
Der Hauptvorteil eines XLR-Anschlusses ist die Modularität, die er bietet, während es bei einem USB-Mikrofon vor allem um Bequemlichkeit und eine minimale, kostengünstige Nutzung geht.
Der Hauptunterschied zu USB-Mikrofonen besteht darin, dass sie über einen integrierten Analog-Digital-Wandler verfügen, der praktisch als Audio-Interface fungiert. So kannst du das Signal deines Computers auch über das USB-Mikrofon abhören.
Mit einem XLR-Anschluss hast du eine viel größere Auswahl an Mikrofonen, einschließlich externer analoger Geräte wie Vorverstärker, Interfaces und mehr.
Langfristig und als Streamer, der sein Setup im Laufe der Zeit verbessern möchte, bietet dir ein eigenständiges Interface mit einem XLR-Mikrofon viel mehr Möglichkeiten, dein Setup zu erweitern und in höherwertiges Equipment zu investieren.
Was ist, wenn ich nur ein USB-Mikrofon verwenden möchte?
Wie bereits erwähnt, fungiert ein USB-Mikrofon selbst als Audio-Interface, auch wenn die Vorteile, die es bietet, nicht ganz vergleichbar sind.
Die wichtigsten Gründe für den Einsatz eines USB-Mikrofons sind:
- Bequemlichkeit: USB-Mikrofone ist eine einfache Minimallösung für ein Setup, bei dem keine weiteren Geräte benötigt werden.
- Kosten: Im Schnitt sind USB-Mikrofone viel billiger als der Kauf eines XLR-Mikrofons, eines Interfaces und der Kabel, um alles anzuschließen. Aber das geht auch zu Lasten der potenziellen Klangqualität und besserer Vorverstärker.
Wenn du planst, dein Streaming-Setup um weitere Instrumente zu erweitern oder dein Mikrofon in Zukunft zu ersetzen, bietet ein unabhängiges Audio-Interface diese Modularität.
Wenn du jedoch nur ein Mikrofon verwenden möchtest, reicht ein reines USB-Gerät, auch wenn es aus den genannten Gründen eingeschränkt ist, für ein einfaches Streaming-Setup aus.
Du brauchst also eigentlich kein separates Interface, wenn das USB-Mikrofon bereits für deine Anforderungen als Streamer geeignet ist.
4. Bessere Klangqualität
Oberflächlich betrachtet ist es einfach zu erklären, dass ein Audio-Interface eine bessere Klangqualität bietet.
Aber was bedeutet „besser“ in diesem Zusammenhang?
In erster Linie sind die Wandler in einem Interface von höherer Qualität als die, die in einer Soundkarte integriert sind.
Für die meisten (die kein geschultes Gehör haben) mag der Unterschied kaum erkennbar sein, aber er ist da.
Mit einem Audio-Interface kannst du mit einer hohen Wortbreite aufnehmen.
Mit einer höheren Wortbreite wird ein größerer Dynamikbereich des aufgenommenen Signals erfasst.
Die Samplingrate gibt die Anzahl der Abtastwerte an, die pro Sekunde von einem analogen Signal genommen werden. Mit anderen Worten: Je höher die Samplingrate ist, desto häufiger wird die Audioquelle pro Sekunde abgetastet.
Ein Beispiel aus der Praxis: Die Titel der meisten CDs wurden mit 16/44.1 ausgegeben, was für eine Wortbreite 16 Bit und eine Samplingrate von 44,1 kHz steht.
Das reicht in der Regel locker, um eine hohe Klangqualität zu erzeugen, ohne dass wichtige Aspekte der Dynamik oder Audioinformationen verloren gehen.
Bei der Aufnahme verwenden viele eine Wortbreite von 24 Bit.
Die meisten, wenn nicht sogar alle Interfaces erlauben hochauflösende Aufnahmen mit 24 Bit und einer Samplingrate von bis zu 192 kHz
Es gibt jedoch eine praktische Grenze für die Wortbreite, die man verwenden kann, da alles, was darüber hinausgeht, den Nutzen verringert – wie z. B. große Dateimengen oder eine starke Belastung der CPU.
Welches Audio-Interface soll ich kaufen?
Hier sind unsere Empfehlungen für Audio-Interfaces, die sich perfekt für das Live-Streaming eignen und für die Anwender, die gerade erst anfangen, ihr Setup aufzubauen:
1) M•Caster Studio Livestream-Mischpult
Der M•Caster Studio ist ein Mischpult/Stream-Produktionsgerät, dient aber auch als Audio-Interface.
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Hochauflösende Aufzeichnung mit bis zu 24 Bit und 192 kHz
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Latenzfreies Direkt-Monitoring
- Visuelles Mischpult
- Integrierte Presets für die Vocal-Bearbeitung, die mit jedem Mikrofon hervorragend klingen
- Eingebauter Effekte zur Stimmveränderung
- 4 modulare Sample-Pads
- Bluetooth-Konnektivität
- 48 V Phantomspeisung
- Und vieles mehr
2) Onyx Artist 1x2 Audio-Interface
Ein traditionelles, einfach zu bedienendes Audio-Interface ohne Schnickschnack, nur mit großartigem Sound und hochwertigen Vorverstärkern.
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Hochauflösende Aufnahme mit bis zu 24 Bit und 192 kHz
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Latenzfreies Direkt-Monitoring mit Kopfhörern und/oder Lautsprechern
- Die Mackie-eigenen Onyx-Vorverstärker bieten eine hohe Verstärkung bei extrem geringem Rauschen – perfekt für Gesang
- Jeweils ein XLR- und Line-Eingang
3) M•Caster Live Streaming-Mischpult
Das Vorgängermodell des Studio, das Live, bietet ähnliche Funktionen mit einem reduzierten Funktionsumfang für eine einfachere Bedienung. Das M•Caster Live eignet sich besser für mobile Streamer oder alle, die unterwegs sind
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Hochauflösendes Audio mit bis zu 24 Bit und 192 kHz
-
Latenzfreies Direkt-Monitoring
- Integrierte Presets für die Vocal-Bearbeitung, die mit jedem Mikrofon hervorragend klingen
- Eingebauter Effekte zur Stimmveränderung
- Bluetooth-Konnektivität
- 48 V Phantomspeisung
- Und vieles mehr
Welches Audio-Interface sich am besten für dein Streaming-Setup eignet, hängt letztlich davon ab, was du für dein Setup und deine Anforderungen für die Streaming-Produktion am besten geeignet findest.
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