Die in einem Audiosystem verwendeten Kabel haben einen großen Einfluss auf die Klangqualität. Jedes Kabel kann potenziell Rauschen verursachen oder die Klangqualität der angeschlossenen Geräte beeinträchtigen. Um das Risiko von Rauschen zu minimieren, ist es hilfreich zu verstehen, wie das Signal durch das Kabel übertragen wird. Eine wichtige Überlegung beim Anschließen des Audiosystems ist die Frage, ob symmetrische oder unsymmetrische Anschlüsse verwendet werden sollen. Im Folgenden werden wir kurz auf einige Unterschiede zwischen diesen beiden Verbindungsarten eingehen.
Bei unsymmetrischen Anschlüssen wird ein zweiadriges, nicht abgeschirmtes Kabel verwendet. Das Kabel besteht aus einer Signalleitung und einer Erdungsleitung. Ein Standard-TS-Instrumentenkabel ist das unsymmetrische Kabel, auf das du am häufigsten treffen wirst. Das rote und weiße Cinch-Kabel, das bei vielen AV-Komponenten zum Einsatz kommt, ist ein weiteres gängiges Beispiel für ein unsymmetrisches Kabel
Im Inneren des Kabels ist ein Erdungsdrahtgeflecht um eine interne Leitung gewickelt, die das Signal führt. Das Erdungsdrahtgeflecht hat bei dieser Konstruktion zwei Funktionen: Es überträgt den negativen Teil des Audiosignals und hilft, das positive Signal im Hauptkabel vor externen Störungen zu schützen. Der Nachteil ist, dass das Erdungsdrahtgeflecht selbst wie eine Antenne wirkt und Störungen aufnehmen kann. Unsymmetrische Kabel sind in der Regel nur für Signale bis etwa 5 Meter geeignet. Diese Länge ist für die meisten professionellen Anwendungen aufgrund dieser Einschränkungen nicht akzeptabel.
Ein symmetrisches Kabel hat dagegen zwei Signalleitungen und eine separate Erdungsleitung. Genau wie beim unsymmetrischen Kabel umschließt der Erdungsdraht die Signalleitungen und dient als Abschirmung gegen Störungen. XLR-Mikrofon- und 6,35 mm TRS-Kabel sind die am häufigsten anzutreffenden symmetrischen Steckertypen im Live-Sound. Bei einem symmetrischen Kabel werden auf den beiden Signalleitungen identische Kopien des Signals übertragen, mit der Ausnahme, dass eine der Leitungen um 180 Grad phasengedreht zur anderen ist. Dadurch entsteht ein so genanntes Differenzial. Jegliches Rauschen, das induziert wird, wirkt sich auf beide Anschlüsse gleichermaßen aus. Das Empfangsgerät bringt die beiden Signale wieder miteinander in Phase. Dadurch wird das Rauschen zwischen den beiden Signalen um 180 Grad phasenverschoben, was dazu führt, dass das induzierte Rauschen ausgelöscht wird. Dies wird als „Gleichtaktunterdrückung“ bezeichnet.
Denke daran, dass die Audioqualität eines Soundsystems nur so gut ist wie die schwächste Komponente im Signalpfad. Muss man Hunderte von Dollar für ein Mikrofonkabel ausgeben? Nein, aber die Kabel haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtqualität, und die Wahl einer Option, die das Rauschpotenzial reduziert, führt immer zu besseren Ergebnissen
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