Wie man einen Podcast auf YouTube startet

Wie man einen Podcast auf YouTube startet

Das Podcasting hat seit Mitte der 2000er Jahre einen langen Weg zurückgelegt. Was als Möglichkeit begann, seine Lieblingssendungen wie This American Life im Radio zu hören, wurde mit Sendungen wie Serial und WTF with Marc Maron zu einer eigenen Kunstform. 
 
Aber Podcasts sind nicht mehr nur zum Hören da. Video-Podcasts auf YouTube erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da die Podcaster Videoversionen ihrer Sendungen veröffentlichen. 
 
Video-Podcasting auf YouTube ist eine großartige Möglichkeit, dein Podcast-Publikum zu vergrößern. Als zweitgrößte Suchmaschine der Welt nach Google hat YouTube monatlich fast fünfmal so viele aktive Nutzer wie traditionelle Podcasting-Plattformen. Oh, und 62 % der Nutzer sehen sich täglich Videos auf YouTube an
 
Fast jeder - von der Generation Z bis zu ihren Großeltern - sieht sich täglich YouTube-Videos an. Viele von ihnen hören sich Podcasts auf die gleiche Weise an wie Fernsehsendungen, und du kannst mit nur wenigen Änderungen an deinem Setup und deinem Arbeitsablauf Teil dieser regelmäßigen Rotation werden. Alles, was du brauchst, um einen Podcast auf YouTube zu starten, ist eine gute Idee, ein paar Geräte und ein wenig Software-Know-how.

Kannst du einen Podcast auf YouTube betreiben?

Ja, du kannst selbstverständlich einen Podcast auf YouTube betreiben. YouTube kann eine Video- oder Audioversion deines Podcasts aufnehmen, genau wie alle anderen Videos, die du hochlädst. Wenn du jedoch eine reine Audioversion deines Podcasts abliefern möchtest, die über Apple Podcasts, Spotify usw. abgerufen werden kann, benötigst du auch eine herkömmliche Podcast-Hosting-Plattform, wie die kostenlose Plattform Anchorvon Spotify. 

Ist es besser, einen Podcast oder einen YouTube-Kanal zu starten?

Du muss dich nicht entscheiden, ob du einen Podcast oder einen YouTube-Kanal starten möchtest! Du kannst eine Podcasting-Plattform nutzen, um deinen Audio-Podcast zu verbreiten, während du die Videoversion auf deinen YouTube-Kanal hochlädst. Die Einrichtung eines YouTube-Kanals zur Unterstützung deines Podcasts kann auch neue Arten von Videoinhalten außerhalb deines Podcasts freisetzen, z. B. Live-Hangouts mit Fans, Produktbesprechungen und mehr.

Lohnt es sich, deinen Podcast auf YouTube zu stellen?

Die meisten Podcaster finden es lohnenswert, ihren Podcast auf YouTube zu stellen. Mit über zwei Milliarden monatlichen Nutzern ist YouTube nach Google die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und die größte Podcast-Plattform der Welt. Wenn du deinen Podcast auf YouTube veröffentlichst, erhöhst du deine Chancen, von Zuhörern und Zuschauern entdeckt zu werden. 

Welche Video-Podcast-Ausrüstung benötige ich?

Welche Video-Podcast-Ausrüstung du genau benötigst, hängt davon ab, ob du deinen Video-Podcast persönlich oder online über eine Video-Podcasting-Software aufnimmst. 
 
Video-Podcasts, die online aufgezeichnet werden, haben sich 2020 durchgesetzt... aus offensichtlichen Gründen. Nachdem es für Podcast-Moderatoren und Gäste schwierig war, sich zu treffen, kamen Tools wie Zoom und Zencastr zum Einsatz, um Split-Screen-Video-Podcasts zu erstellen. Wenn du die Möglichkeit hast, an Online-Konferenzgesprächen teilzunehmen, dann hast du wahrscheinlich auch die Voraussetzungen, um einen Video-Podcast aufzunehmen. 
 
Die Ausrüstung für persönliche Video-Podcasts wie The Judgies überschneiden sich in vielen Punkten, erfordern aber eine etwas andere Art von Geräten. Aber keine Sorge, wir führen dich durch alles, was du brauchst, um einen Podcast auf YouTube zu starten, egal, welches Format du wählst. 

Mikrofone

Du hast zwei Podcast-Mikrofonoptionen: USB oder XLR. 
 
Ein USB-Mikrofon wie das Mackie EM-91CU+ wird direkt an deinem Computer angeschlossen und benötigt kein separates Interface. Du musst lediglich dein USB-Mikrofon in deiner Remote-Podcasting-Software auswählen, und schon kannst du loslegen. 
 
mackie em-99b dynamic broadcast microphone for podcasting
 
XLR-Mikrofone benötigen ein Audio-Interface oder einen Podcast-Mixer - dazu später mehr. Für das Podcasting empfehlen wir ein dynamisches Mikrofon mit Nierencharakteristik wie das Mackie EM-99B. Dynamische Mikrofone mit dieser Richtcharakteristik reduzieren Raumgeräusche von Computern, Klimaanlagen und schnarchenden Hunden. 
 
Für das Online-Podcasting ist ein USB-Mikrofon für die ersten Schritte wahrscheinlich genau das Richtige. Es ist der einfachste Weg, den Ton deines Podcasts aufzunehmen, und USB-Mikrofone können genauso gut klingen wie ein herkömmliches XLR-Mikrofon. 
 
Wenn du persönlich podcastest, sind XLR-Mikrofone das Mittel der Wahl. Wir empfehlen die Verwendung von XLR-Mikrofonen mit einem Podcast-Mixer und eine individuelle Mikrofonierung für jeden Gastgeber und Gast. Auf diese Weise erhältst du einen ausgeprägteren Klang und eine separate Audiodatei für jeden Gast, falls du in der Nachbearbeitung etwas korrigieren (z. B. das Übersprechen) möchtest.


Audio-Interface oder Podcast-Mixer

mackie onyx mixer with multitrack recording
 
Unabhängig von deinem Podcasting-Format kannst du entweder ein Audio-Interface oder einen Podcast-Mixer verwenden, aber Podcast-Mixer eignen sich besonders gut für Aufnahme-Sessions mit mehreren Personen. Der Einsatz eines Mischpults für das Podcasting bringt einige Vorteile mit sich: 

  1. Manuelle Steuerung. Wenn du dich mit physischen Fadern und Reglern wohler fühlst als mit einer Software, dann bist du nicht allein. Ein Podcast-Mixer ist ideal für diejenigen von uns, die ein „manuelle Bedienoberfläche“ bevorzugen. 
  2. Unterstützung für mehrere Mikrofone. Deine Gastgeber und Gäste müssen sich keine Gedanken darüber machen, ob sie sich ein Mikrofon teilen müssen, und du kannst für jeden eine separate Audiodatei anlegen. 
  3. Interne Tools zur Minimierung der Nachbearbeitung. Du kannst die Lautstärke, den EQ, die Rauschunterdrückung, die Kompression und vieles mehr während der Aufnahme einstellen, sodass du dich später nicht darum kümmern musst. Teste einfach jedes Mikrofon vor der Aufnahme, und schon kann es losgehen. 
  4. Aufnahme ohne einen Computer. Mit einem Podcast-Mischpult kannst du direkt auf eine SD-Karte oder ein Flash-Laufwerk aufnehmen, wenn du kein Laptop mitnehmen kannst oder möchtest.
     
Du kannst auch ein herkömmliches kompaktes Mischpult für das Podcasting verwenden wie z. B. das analoge USB-Mischpult Mackie Onyx 8. Mit Podcast-Mischpulten kannst du direkt auf eine SD-Karte, ein Flash-Laufwerk oder direkt auf deinem Computer aufnehmen. 
 
Audio-Interfaces, die das Signal des XLR-Mikrofons in ein für den Computer verständliches Format umwandeln, sind ebenfalls eine Option für das Podcasting. Der Nachteil ist, dass du dich in der Nähe eines Computers oder Laptops befinden musst, da du, anders als bei einem Podcast-Mischpult, nicht direkt in ein Audio-Interface aufnehmen kannst. 


Webcam oder DSLR-Kamera

Wenn du den größten Nutzen aus einem Podcast auf YouTube ziehen möchtest, musst du in eine hochwertige Webcam oder Kamera investieren. 
 
Für Video-Podcasts, die „remote“ aufgenommen werden, ist eine Webcam die einfachste Option. In Laptops eingebaute Webcams sind zwar praktisch, bieten aber selten die gleiche Qualität wie im Handel angebotene Webcams. 
Wir empfehlen allen Gastgebern und Gästen, in eine Webcam zu investieren, die mindestens eine Auflösung von 1080p und eine Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde bietet. 1080p sorgt für eine hohe Auflösung, und die Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde stellt sicher, dass alle Bewegungen natürlich und nicht abgehackt aussehen. 
 
Aber du musst nichts kaufen - dein Smartphone hat eine unglaubliche Kamera und du kannst sie als Webcam verwenden! Macs haben diese Funktion in iPhones integriert, während Windows-Nutzer eine Softwarelösung wie EpoCam verwenden können. Du kannst auch eine handelsübliche DSLR-Kamera mit einer Aufnahmekarte als Webcam verwenden – allerdings musst du sicherstellen, dass die Aufnahmekarte eine hohe Auflösung verarbeiten kann. 
 
Für Video-Podcasts, die man von sich selbst aufnimmt, solltest du in mindestens eine Digitalkamera investieren, idealerweise in zwei. Warum zwei? Während viele Video-Podcasts mit einer einzigen, statischen Aufnahme auskommen, machen mehrere Kameraperspektiven das Video dynamischer und können das Engagement und die Betrachtungsdauer erhöhen. 
 
DSLR-Kameras sind die beliebteste Option für Podcasting-Kameras, aber sie können teuer sein. Eine weitere Option, die du wahrscheinlich bereits besitzt, ist dein Smartphone. Neue Smartphones sind in der Lage, Videos in 4k aufzunehmen und können sich automatisch an schlechte Lichtverhältnisse anpassen. Allerdings musst du sicherstellen, dass auf dem Smartphone genügend Speicherplatz für die Aufnahme deines Podcasts zur Verfügung steht. 


Beleuchtung

Wenn du einen Video-Podcast aufnimmst, musst du an die Beleuchtung denken. Selbst wenn du eine hervorragende DSLR-Kamera oder Webcam hast, kann eine schlechte Beleuchtung dein Video körnig oder verwaschen aussehen lassen. Wie du bei der Beleuchtung vorgehst, hängt jedoch davon ab, ob du online oder lokal aufnimmst. 
 
Beim Remote-Video-Podcasting sitzt du wahrscheinlich vor einem Computer und hast daher nicht so viele Möglichkeiten, was den Standort angeht. Im Idealfall hast du eine natürliche Lichtquelle vor dir (grundsätzlich solltest du kein Licht hinter dir haben). Wenn natürliches Licht keine Option ist, kannst du einige Lampen auf Wände richten, um das Licht um dich herum zu streuen. Ein weiterer Trick für die Videobeleuchtung besteht darin, ein leeres Word-Dokument auf dem Monitor zu öffnen und die Helligkeit voll aufzudrehen. 
 
Wenn du noch mehr Licht benötigst, kannst du in Beleuchtungskits investieren, z. B. in Schirm- oder Panelbeleuchtung, oder in Beleuchtungsprodukte, die speziell für Streamer entwickelt wurden, wie die Logitech Litra Beam und Litra Glow. Mackie bietet auch das mRING-10 an, ein 10“ Ringlicht, das einen Ständer, eine Fernbedienung und eine Halterung für dein Smartphone enthält. 
 
Apropos Beleuchtungs-Kits: Für Video-Podcasts, die lokal aufgenommen werden, solltest du diese Investition tätigen. Wie beim Remote-Video-Podcasting kannst du dich auf Lampen und natürliches Licht stützen, aber mit einem Beleuchtungsset erhältst du mehr Konsistenz. 


Video-Podcasting-Software oder Videobearbeitungssoftware

Während die meisten Geräte, die du für einen Podcast auf YouTube benötigst, sehr ähnlich sind, benötigst du eine völlig andere Software, wenn du remote oder lokal aufnimmst. 
 
Spezielle Video-Podcasting-Plattformen bieten alles, was du für die Online-Aufnahme deines YouTube-Podcasts benötigst, einschließlich der Nachbearbeitung. Eine beliebte Option ist Riverside.fm, aber die meisten Video-Podcasting-Plattformen bieten ähnliche Funktionen. Mit diesen Tools brauchst du nur einen „Room“-Link an deine Mitmoderatoren oder Gäste zu senden und auf Aufnahme zu drücken. 
 
Eine stabile Internetverbindung ist ein Muss, aber Tools wie Riverside.fm oder Zencast zeichnen deinen Podcast typischerweise auf dem Desktop auf und laden die Datei anschließend in die Cloud hoch, sobald die Session beendet ist. So geht keine ganze Folge verloren, wenn bei jemandem kurzzeitig das Internet ausfällt. 
 
Einer der größten Vorteile der Online-Video-Podcasting-Tools ist ihre automatische Nachbearbeitung. Mit anderen Worten: Sie schneiden deine Videos zu und optimieren den Ton für dich – ohne eine zusätzliche Videobearbeitungssoftware. 
 
Für lokal erstellte Podcasts benötigst du eine spezielle Software, um deine Audio- und Videodateien zu bearbeiten. Wenn du bisher keine Videobearbeitungssoftware besitzt, gibt es zahlreiche kostenlose Optionen, welche die Grundlagen für die Zusammenstellung von Video- und Audiodateien bieten, darunter DaVinci Resolve und OpenShot
 
Descript ist eine beliebte Option für Video-Podcaster, weil es die Bearbeitung so einfach macht – und es gibt ein kostenfreies Abo. Du kannst Video- und Audiodateien per Drag-and-Drop direkt in Descript ziehen und ganz einfach Übergänge und Keyframe-Animationen (z. B. Zoomen oder Schwenken über das Bild) anwenden sowie trimmen und schneiden. Eine unserer Lieblingsfunktionen ist die Möglichkeit, Füllwörter und lange Lücken zwischen den Sprechern mit einem einzigen Klick zu entfernen.


Auch bei einem Video-Podcast ist der Ton König

Wie man so schön sagt: Video ist zu 90 % Audio. Laut einer Studie des Journal of the Audio Engineering Societygibt es eine "signifikante gegenseitige Beeinflussung zwischen Audio und Video“. Eine andere Studie der Australian National University hat gezeigt, dass die Audioqualität darüber entscheidet, wie wahrscheinlich es ist, dass wir das Gehörte glauben. Anders gesagt: Eine schlechte Audioqualität kann die Zuschauer abschrecken, selbst wenn du in 4K filmst. 
 
Wir können dir zwar nicht mit Webcams, DSLRs oder Beleuchtung helfen, aber wir können dafür sorgen, dass dein Video-Podcast professionell klingt. Eine gute Ausgangsbasis ist unser Mackie Creator Bundle, das alles enthält, was du für die Erstellung von Audio in Studioqualität für deinen Podcast benötigst, einschließlich eines USB-Mikrofons, eines Podcast-Kopfhörers und mehr. 
 

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